Immobilie kaufen – welche Kosten fallen an?

Wenn Sie ein Haus kaufen in der Region Hannover, müssen Sie nicht nur den eigentlichen Kaufpreis aufbringen, sondern auch noch Nebenkosten für Planung und Verwaltung einplanen. Wie hoch die Nebenkosten tatsächlich ausfallen, hängt vom eigentlichen Preis der Immobilie ab. Das gilt selbstverständlich auch, wenn Sie eine Wohnung kaufen in der Region Hannover, ein Haus kaufen in Peine oder eine Wohnung kaufen in Peine. Hier zeigen wir Ihnen, mit welchen Nebenkosten Sie rechnen müssen.

Die Nebenkosten in der Übersicht

Diese Kosten fallen auf jeden Fall an:
1. Kosten für den Notar: zwischen 0,5 und 1 Prozent des Kaufpreises
2. Kosten für den Eintrag ins Grundbuch: zwischen 0,3 bis 0,5 Prozent des Kaufpreises
3. Die konkrete Höhe der Grunderwerbssteuer hängt vom Bundesland ab: zwischen 3,5 und 6,5 Prozent des Kaufpreises
Diese Kosten fallen nur dann an, wenn Sie einen entsprechenden Auftrag erteilen:
1. Provision für den Makler: zwischen 3 und 7 Prozent des Kaufpreises, dazu kommt noch die Mehrwertsteuer
2. Gutachten: zwischen 500,- und 1.000,- Euro
3. Kosten für eine eventuell notwendige Modernisierung
4. Versicherungskosten
Die Gebühren für den Eintrag ins Grundbuch und den Notar
Sie haben ein Haus oder eine Wohnung gekauft? Herzlichen Glückwunsch! Dann muss der Kaufvertrag schriftlich von einem Notar bestätigt werden. Außerdem müssen Sie Ihr Eigentum beim zuständigen Amtsgericht im Grundbuch eintragen lassen. Die Grundbuchkosten betragen dabei zwischen 0,3 und 0,5 Prozent des Kaufpreises, die Notarkosten zwischen 0,5 und 1 Prozent davon. Wie hoch die Kosten tatsächlich ausfallen, hängt im Einzelfall davon ab, welche Einträge im Grundbuch bereits vorhanden sind, was lediglich ergänzt oder was geändert werden muss.

Die Grunderwerbssteuer

Sobald Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung gekauft haben, bekommen Sie vom Finanzamt einen Steuerbescheid über die zu entrichtende Grunderwerbssteuer. Wie hoch die Steuer tatsächlich ausfällt, hängt vom jeweiligen Bundesland ab. Während in Bayern 3,5 Prozent des Gesamtkaufpreises als Grunderwerbssteuer zu zahlen sind, beträgt diese Summe im Saarland 6,5 Prozent. In Niedersachsen beträgt die Grunderwerbssteuer 5 Prozent.

Tipp: Die Grunderwerbssteuer niedrig halten
Da für die Berechnung dieser Steuer der Wert von Haus oder Wohnung einbezogen wird, lohnt es sich, größere Gebäudebestandteile aus dem Kaufpreis herauszurechnen. Das kann eine Sauna, eine hochwertige Einbauküche oder der fast volle Inhalt des Heizöltanks sein. Wird das Inventar im Notarvertrag einzeln aufgezählt, lässt sich die Summe vom Gesamtpreis abziehen und die Grunderwerbssteuer niedriger. Sie sollten jedoch vom Verkäufer die entsprechenden Belege fordern: Werden über 15 Prozent vom gesamten Kaufpreis abgezogen, kann das Finanzamt die Belege auch nachträglich anfordern.

Haus zu kaufen Immobilienmakler Celle Peine

Die Provision für den Makler

Haben Sie Ihr Haus über einen Makler bekommen, ist dafür in der Regel eine Provision fällig. Da es für die Höhe der Maklerprovision keine gesetzlich festgelegte Richtlinie gibt, können Sie mit Ihrem Makler frei darüber verhandeln. In der Regel wird dieser die ortsübliche Maklergebühr verlangen. Ob Sie über die Maklercourtage verhandeln können, hängt ebenfalls von der jeweiligen Region und Situation ab. Während Sie in einem wirtschaftlich schwachen Gebiet mehr Spielraum haben, müssen Sie in den Ballungsregionen eher das zahlen, was der Makler als Provision haben möchte. Neben der Höhe des Kaufpreises spielt vor allem der zu erwartende Verkaufsaufwand eine Rolle – muss der Immobilienmakler mit einem sehr großen Aufwand rechnen, so ist diser sicherlich weniger kompromissbereit.

Ein Gutachten für die Immobilie

Bevor Sie eine gebrauchte Immobilie kaufen, wollen Sie sicherlich wissen, in welchem Zustand sich diese befindet. Ein Gutachter kann Ihnen genau sagen, ob und welcher Renovierungsbedarf besteht. Ein solches Gutachten wird oft von Bauingenieuren oder Architekten erstellt, die Kosten hierfür liegen in der Regel zwischen 500,- und 1.000 Euro. Das ist bei einer Gesamtinvestition von 200.000 Euro oder mehr ein sehr überschaubarer Betrag.

Die Kosten für die Versicherung

Auch wenn die Versicherung des Wohngebäudes nicht wie bei der Autohaftpflichtversicherung gesetzlich vorgeschrieben ist, sollten Sie eine solche abschließen. Diese übernimmt Schäden bei Brand, Blitzschlag, Hagel, Leitungswasser oder Sturm ab Windstärke acht. Kommt es zu einem Schaden, können die dabei entstehenden Kosten für Wiederaufbau oder Instandsetzung sehr hoch ausfallen. Gegen Starkregen oder Überschwemmung müssen Sie eine zusätzliche Versicherung abschließen, diese ist allerdings nicht überall möglich. Bewohnen Sie Ihre Immobilie selbst, sollten Sie Ihre private Haftpflichtversicherung prüfen, ob diese für einen Schaden an Dritten durch das Haus aufkommt. Sind Sie selbst Vermieter, sollten Sie für diesen Fall eine entsprechende Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtversicherung abschließen.

Renovierung und Modernisierung

Es kommt sicher nur selten vor, dass ein gebrauchtes Haus sofort bezugsfertig ist. Vor dem Einzug fallen daher in der Regel neben dem Tapetenwechsel weitere Maßnahmen zur Renovierung an. Das kann eine neue Einrichtung für die Küche, neue Armaturen, neue Lampen oder eine neue Bepflanzung des Gartens oder Vorgartens sein. Je nachdem, wie viel Sie tatsächlich verändern wollen, sollten Sie die Höhe dieses Budgets bereits zum Gesamtkaufpreis kalkulieren. Anders sieht es mit eventuell fälligen Modernisierungen aus: Kaufen Sie Ihre Immobilie direkt vom Besitzer eines älteren Einfamilienhauses, müssen Sie eventuelle Modernisierungen nach der Energieeinsparverordnung (EnEV) durchführen. Dann gilt es, eine ältere Heizung auszutauschen, die Heizungsrohre zu dämmen, ebenso die obere Geschossdecke. Die Nachrüstpflicht für ältere Immobilien kommt erst bei einem Kauf zum Tragen. Je nach Alter des Hauses können zudem weitere Kosten für eine Modernisierung anfallen. Ist ein Haus beispielsweise 50 Jahre alt, sind oft Elektroleitungen fällig, eine Wärmedämmung nötig und die Fenster sollten ebenfalls ausgetauscht werden.

Tipp: Vor dem Kauf einer älteren Immobilie sollten Sie einen Bausachverständigen hinzuziehen. Die dafür nötigen 3.000 bis 4.000 Euro sind in der Regel gut investierte Nebenkosten.

Bei den Nebenkosten sparen

Bevor Sie Ihr Haus kaufen in der Region Hannover, sollten Sie zusätzlich zum Kaufpreis einen Aufschlag kalkulieren. Die Nebenkosten für Makler, Notar und Grundbucheintrag Kauf betragen mindestens 15 Prozent. Das gilt auch, wenn Sie eine Wohnung kaufen in der Region Hannover, ein Haus kaufen in Peine oder eine Wohnung kaufen in Peine. Oft können Sie einen Teil der anfallenden Nebenkosten steuerlich geltend machen: Ist Ihr Arbeitsweg nach Hauskauf und Umzug deutlich kürzer, können Sie die Kosten für den Umzug bei der Steuer absetzen. Vermieten Sie die Wohnung oder das Haus nach dem Kauf? Dann können Sie die sogenannte Afa nutzen, die Abschreibung durch Abnutzung und damit die Hauptnebenkosten steuerlich geltend machen. Das gleiche gilt für Reparaturkosten, die Sie als Werbungskosten eintragen können.

Achten Sie auf eventuelle Risiken

Ist das Haus modern und schön hergerichtet, wäre der Grund für den Verkauf interessant. Vielleicht gibt es große Bauplanungen in der Nähe, die den Standort beeinträchtigen können. Manchmal hilft auch ein Blick in den Sicherungskasten oder den Heizkeller. Ebenso hilfreich kann ein Gespräch mit den Nachbarn sein.

Gut zu wissen

Wenn Sie von Ihrer Bank für den Kauf des Hauses oder der Wohnung ein Darlehen benötigen, finanziert Ihnen die Bank dabei nur den Kaufpreis. Für sämtliche Nebenkosten müssen Sie selbst aufkommen. Das gilt für die Grunderwerbssteuern, aber auch für die Notar– und Gerichtskosten sowie die Maklercourtage. Außerdem sind die laufenden Kosten wie Strom, Wasser und Abwasser zu zahlen. Bei einer Wohnung fällt zusätzlich ein sogenanntes Hausgeld an, eine Vorauszahlung der Nebenkosten durch die Eigentümer der Wohnungen. Darin enthalten sind eine Vorauszahlung der Betriebs- und Heizkosten, die Rücklage für Instandhaltungen und ein monatlicher Betrag für die Hausverwaltung.