Carport – Wann lohnt es sich?

Fahrzeuge werden zunehmend unter einem sogenannten Carport abgestellt. Ein Carport bezeichnet einen Unterstand, welcher an einer oder mehreren Seiten offen ist und sich nicht verschließen lässt. So wird dem untergestellten Fahrzeug Schutz vor der Witterung geboten. Was so ein Carport kostet und wann sich die Anschaffung wirklich lohnt, verrät der nachfolgende Text.

Eine Garage ist praktisch: Das Auto bleibt trocken und halbwegs warm, ist vor Schnee, Eis und Sturmschäden geschützt. Aber nicht jeder hat die Möglichkeit, seinen Wagen in einer geschlossenen Garage abzustellen, denn nicht immer ist die Errichtung einer Garage zulässig, beziehungsweise es fehlen die finanziellen Mittel hierfür. – Zunehmend sieht man deshalb in den letzten 20 Jahren immer öfter offene Unterstände für Autos: Hierbei tragen mindestens vier dicke Pfosten ein Dach, vielleicht sind eine oder zwei Seiten des Unterstands auch noch geschlossen. Carport wird diese Konstruktion genannt. Aber was kostet es, so einen Carport in der Region Hannover zu bauen? Günstiger als eine Garage ist der Unterstand allemal!

Der Carport hat der Garage gegenüber Vor- und Nachteile

Sowohl der Carport als auch die Garage bieten einen Witterungsschutz für Fahrzeuge. Neben dem Auto passen häufig auch Fahrräder und/oder Motorräder in die Garage oder unter den Carport, solange diese Form der Nutzung bei der Planung berücksichtigt wurde. – Soweit die Gemeinsamkeiten. – Die Garage ist abschließbar und punktet mit einem erhöhten Diebstahlschutz, außerdem bleibt es darin im Winter frostfrei. Das ist sogar bei ungeheizten Garagen der Fall. Beides ist beim Carport anders: Der Carport ist offen, Diebe kommen genauso hinein wie der Frost. Beheizbar ist ein Carport ohnehin nicht. Unbeheizte Garagen sind bei unzureichender Lüftung im Winter und in der Übergangszeit häufig feucht, sodass sich Rost auf metallischen Oberflächen bilden kann. Fahrräder, Oldtimer, Motorräder etc. leiden häufig unter diesem Umstand.
Die Garage hat jedoch als geschlossener Raum einen entscheidenden Vorteil: Sie kann im Bedarfsfall als Werkstatt genutzt werden, kann bei Regen einer Outdoor-Party Schutz gewähren und dämpft sowohl die Arbeitsgeräusche als auch den Partylärm. Neugierige Blicke haben keine Chance. Anders beim offenen Carport: Einen kompletten Wetterschutz gibt es hier nicht, und freien Einblick erlauben die offenen Seiten ebenfalls. Allerdings hat der Carport bei fragwürdiger Witterung eben doch den Vorteil, dass man gegebenenfalls trockenen Fußes ins Auto kommt. Das ist nämlich dann der Fall, wenn der Carport direkt an die Hausseite angebaut ist.

Im Gegensatz zur Garage kann der Carport in den meisten Bundesländern einfach gekauft und genehmigungsfrei errichtet werden, wenn bestimmte maximal Größen eingehalten werden. Die Kosten sind geringer als bei einer Garage – und das ist für die meisten Menschen eben doch das schlagende Argument für den Carport und gegen die Garage.

In Niedersachsen ist das Errichten eines Carports ziemlich unkompliziert und es werden einem in der Regel keine bürokratischen Hürden in den Weg gelegt.

  • baugenehmigungsfrei mit Grundfläche von max. 30m² und max. Wandhöhe 3m
  • Stellplatztiefe (Länge) min. 5m
  • bei Grenzbebauung darf der Carport max. 9m auf einer Grenze und max. 15m auf allen Grenzen stehen
  • Stellplatzbreite 2,5m; Carports mit einer Seitenwand 2,40m
  • Mindestens 3m Abstand zu öffentlichen Straßen

Diese Kosten sind mit einem Carport verbunden

Carport Immobilien

Den Carport kann man entweder komplett selbst bauen (Holz, Metall und andere Materialien gibt es im Baumarkt), einfacher und kostengünstiger sind aber Bausätze. Die gibt es aus Holz ab 250 Euro (sehr einfache Ausführung), aus Aluminium ab etwa 700 Euro. Nach oben sind keine Grenzen gesetzt – und natürlich hängen die Kosten für den Carport auch davon ab, wie groß der Unterstand sein soll. Ein Auto, zwei Autos, zusätzliche Fahrräder und Motorräder, vielleicht noch etwas Gartengerät, das untergestellt werden soll: Das steigert die Kosten natürlich. Dementsprechend kostet der etwas luxuriöser ausgestattete Doppel-Carport dann auch mal einen niedrigen fünfstelligen Betrag.

Der finanzielle Aufwand für den Carport setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen

Wird ein Carport in der Region Hannover erstellt, hängen die Kosten natürlich nicht nur von der Größe des Carports ab. Das Material hat ebenso einen Einfluss auf die Berechnung, und da unterscheiden sich die verschiedenen Anbieter doch ganz gewaltig. Was bei dem einen Hersteller nur einen mittleren dreistelligen Betrag kostet, kann bei dem anderen in gleicher Ausführung und Größe schon fast vierstellig sein… Ebenfalls zu beachten sind Dachform, Art der Dacheindeckung und eine eventuell gewünschte Dachbegrünung. Dazu können Lieferkosten und Aufbauservice sowie die Erstellung der Fundamente und die Baugenehmigung kommen. Soll ein Architekt einen individuellen Carport planen, wird es auch noch einmal teurer.

Fazit: Carport kann eine kostengünstige Alternative zur Garage sein

Wenn es darum geht, das eigene Fahrzeug hausnah wettergeschützt abzustellen, ist ein Carport eine kostengünstige und einfach zu realisierende Möglichkeit. Soll das Auto aber auf jeden Fall frostfrei stehen und zusätzlich einen erhöhten Diebstahlschutz bieten, so kann der Carport dies nicht leisten – dafür muss es schon eine Garage sein.

Carport selbst errichten.

Wenn Sie einen naturbelassenen Garten lieben, sollten Sie sich für einen Carport aus Holz, einem nachwachsenden Rohstoff, entscheiden. Für die Errichtung eines Carports brauchen Sie diverses Werzeug, was die meisten Heimwerker jedoch bereits zu Hause haben, dies sind Ringschlüssel, Hammer, Säge, Bohrschrauber, Bandmaß 10m und Wasserwaage. Sie erleichtern sich die Arbeit, wenn Sie sich einen Betonmischer für das Punktfundament leihen, sonst müssen Sie zu Schaufel und Kunststoffwanne zum Anmischen des Betons greifen.
Kaufen Sie für die Einschalung des Punktfundaments Schalungsbretter mit einer Breite von 10cm, aus diesen konstruieren Sie einen Rahmen 30x30cm. Verbinden Sie die abgelängten Bretter hierzu einfach mit jeweils zwei Nägeln an den Ecken.

Schritt 1: Löcher für das Punktfundament ausheben

In der Regel liegt den Bausatz-Carports ein Fundamentplan bei. Messen Sie hierzu mit dem Bandmaß die Positionen der Stützen aus und schlagen Sie dort jeweils ein Holz in den Boden ein. Prüfen Sie auf Rechtwinkeligkeit und korrigieren Sie gegebenenfalls die Positionen Ihrer Markierungshölzer. Messen Sie die Diagonalen der Grundfläche mit dem Bandmaß, sind diese gleich, besteht Rechtwinkeligkeit. Heben sie anschließen die Fundamentlöcher frostsicher aus, d.h. 80cm tief. In Deutschlands geographischen Breiten wird angenommen, dass die Frostgrenze etwa in 80 cm Tiefe liegt.

Schritt 2: Die Schalung

Das Punktfundament sollte jeweils etwa 10cm aus dem Boden ragen. Fertigen Sie hierzu, wie bereits geschrieben, aus den Schalungsbrettern einen quadratischen Rahmen (30×30cm).

Schritt 3: Punktfundament betonieren

Mischen Sie mit dem Betonmischer oder mit Schaufel und in der Kunststoffwanne den Garten- und Landschaftsbaubeton erdfeucht an. Füllen Sie die Erdlöcher und platzieren Sie den Holzrahmen auf den Erdlöchern. Füllen Sie den Holzrahmen mit Beton und glätten Sie ihn grob. Danach setzen Sie die H-Anker für die Stützen in den Beton ein. Kontrollieren Sie die Abstände mit dem Bandmaß. Wenn der Beton ausgehärtet ist sind Korrekturen nur noch mit hohem Aufwand möglich. Nach etwa 3 Tagen ist der Beton ausgehärtet, jetzt können Sie nach Anleitung den Carport errichten.